Außergewöhnlicher Aktenfund im Staatsarchiv Ludwigsburg

von Dr. des. Julia Noah Munier und Karl-Heinz Steinle

Im Zuge unseres Forschungsvorhabens „LSBTTIQ in Baden und Württemberg. Lebenswelten, Repression und Verfolgung im Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik Deutschland“ sind im Staatsarchiv Ludwigsburg Aktenordner der Stuttgarter Kriminalpolizei der Forschung zugänglich gemacht worden, deren Inhalt – nicht nur für die Forschungen zu Baden-Württemberg – eine einzigartige Quelle darstellt.1

Bei dem außergewöhnlichen Quellenfund handelt es sich um Fotografien, Zeichnungen und gedruckte Bildwerke. Darunter befinden sich erkennungsdienstliche Fotografien und pornografisches Material, das, so ist zu vermuten, von der Polizei beschlagnahmt wurde. Insgesamt sind es hunderte Repräsentationen und Repräsentant_innen sexueller und geschlechtlicher „Spielarten“ und Vorlieben, teilweise auch Repräsentationen sexualisierter Gewalt. Allesamt, so scheint es, waren es kriminalisierte oder doch zumindest für dokumentierenswert gehaltene Abweichungen einer kriminalistisch gefassten Norm. Der Quellenfund kann unter verschiedensten Gesichtspunkten befragt werden und ist für die in diesem Projekt geplanten weiteren Forschungsmodule zu LBTTIQ-Lebenswelten und staatlicher Repression höchst ergiebig.

Aktenordner im Staatsarchiv Ludwigsburg, F 215 Zugang: 2017/66, Fotografie von Julia Noah Munier

Das Bildmaterial befindet sich in vier Aktenordnern der Stuttgarter Firma Leitz. Die Beschriftung der Ordnerrücken weist die einzelnen Ordner als „Band I“ bis „Band V“ aus. Unterteilt sind diese Bände in 34 Abschnitte, beginnend mit dem Abschnitt „1. Aktbilder“. Der Band V endet mit dem Abschnitt „34. Verschiedenes“, einer Kategorie, mit der üblicherweise eine Einteilung abgeschlossen wird. Der Band II liegt nicht vor. Interessant wäre es zu wissen, welche (Devianz-)Kategorien die in ihm enthaltenen Abschnitte 7 bis 10 fassen. Jeder Abschnitt beginnt mit einem sorgfältig gestalteten Schmuckblatt. Nur ganz wenige Dokumente sind beschriftet. Allerdings ist eine Nummerierung vorhanden, deren Logik bisher nicht eindeutig erkennbar ist. Gab es möglicherweise einen weiteren Ordner oder eine Art „Schlüssel“, wodurch die Dokumente einzelnen Akten und damit Personen zuzuordnen wären? Band IV gelangte schon vor längerer Zeit ins Ludwigsburger Staatsarchiv und wurde bereits im Sommer 2015 in der Ausstellung „Homosexualität_en“ im Deutschen Historischen Museum gezeigt. Band I, III und V wurden erst vor kurzem an das Staatsarchiv übergeben.2 Zu hoffen ist, dass auch der fehlende Band II noch gefunden und dem Staatsarchiv zur weiteren Forschung übergeben wird.

In den Ordnern und ihren einzelnen Abschnitten befindet sich verschiedenes visuelles Material. Es ist mit großer Sorgfalt auf schwarzen Karton geklebt. Die einzelnen Kartonblätter sind aus den Ordnern herausnehmbar. Das Material selbst diente ursprünglich ganz unterschiedlichen Zwecken. Beispielsweise befinden sich in den Abschnitten „Aktbilder“, „Sex Appeal“, „Narzissmus“ (Band I), „Homosexualität“ oder „Lesbische Liebe“ (Band IV) unter den erotischen und pornografischen Fotografien private und professionelle Aufnahmen. Letztere entstanden offenbar in Foto-Ateliers, bzw. in erkennbar professionell arrangierten Settings und bedienten einen spezifischen – im Fall der lesbischen-pornografischen Fotografien zumeist einen heterosexuellen – Markt. Die Aufnahmen zeigen Amateur_innen und vermutlich auch professionelle Sex-Arbeiter_innen, bzw. Darsteller_innen. Daneben gibt es Fotografien von pornografischen Zeichnungen und Reproduktionen von Lithografien, die zum Zeitpunkt ihrer Vervielfältigung teilweise schon historisch waren.

Unter den pornografischen und erotischen Fotografien finden sich viele private Fotografien oder Erinnerungsstücke, wie beispielsweise im Abschnitt „Homosexualität“ zwei sich innig küssende und umarmende nackte Männer. Der Großteil der Aufnahmen dürfte jedoch für den Erotikmarkt produziert worden sein und verschiedene Vorlieben und/oder Fetische bedient haben. Dafür spricht, dass einige Aufnahmen als serielle Bildfolgen angelegt sind, auf hochwertigem Papier entwickelt und professionell aufbereitet wurden. So beispielsweise die rosafarbenen handcolorierten Brustwarzen und Schamlippen, Fingernägel und Lippen einer Frau auf einer Fotografie aus dem Abschnitt „Sex-Appeal“ oder eine Fotoserie mit 15 nummerierten kleinformatigen Aufnahmen einer sich entkleidenden Frau, alle mit einer schwarzen Schablone in Form eines Schlüssellochs bedeckt, aus dem Abschnitt „Entkleidungsszenen“ (Band I). Dieses Material wurde vermutlich professionell vertrieben und verweist auf einen organisierten, aber verdeckt gehaltenen Handel, dessen Akteur_innen zu recherchieren und dessen Strukturen aufzudecken ein lohnenswertes Forschungsvorhaben wäre.

In einzelnen Abschnitten, wie „Homosexualität“, „Päderastie“, „Dirnen“, “Beischlafs-Diebstahl“ oder „Zuhälter“ (Bände IV, V) befinden sich Albumblätter mit karteiartig angeordneten erkennungsdienstlichen Porträtaufnahmen in der Größe eines Passfotos. Sie sind mit Buchstaben in alphabetischer Reihenfolge gekennzeichnet und wurden eventuell zur Wiedererkennung bei Verhören genutzt. Möglicherweise handelt es sich um einen Teil einer „Homo“-Kartei. Daneben gibt es offenbar kriminalpolizeilich sichergestelltes Material, u.a. Fotografien von recht opulenten Bühnenszenen einer Show mit Darsteller_innen, Clowns und einem Mann in Frauenkleidern, die öffentlich gewesen sein muss, aber auch Fotografien einer Gruppe von Männern, teilweise in Frauenkleidern, von einer kleinen Feier in einer Privatwohnung.

Im Abschnitt „Damenimitatoren“ finden sich eingeklebte Ausschnitte von bereits veröffentlichtem Bildmaterial, bei dem nicht sicher ist, ob er sich um konfisziertes Material der Polizei oder um Dokumentationszwecke handelt. Denn auf zwei Albumblättern sind Darstellungen des schon in den 1920er Jahren weltbekannten Damenimitators Barbette zu sehen, die aus Publikationen von Magnus Hirschfeld oder seinem Umfeld, aber auch aus Zeitschriften Anfang der 1950er Jahre stammen könnten. Barbette, eigentlich Vander Clyde, wurde 1904 in der Nähe von Austin/Texas geboren, und machte als Zirkusakrobat in Frauenkleidern Karriere. 1923 ging Barbette nach Paris, wo sie mit ihrer Show aus Akrobatik und Travestie im Alhambra, Moulin Rouge und Casino de Paris auftrat und zum internationalen Medienstar wurde. Nach einem Unfall lebte Barbette als Trainer für Zirkusakrobaten unter dem Namen Vander Barbette wieder in Austin, wo er 1973 starb.

Die Ordner enthalten aber auch erkennungsdienstliche Fotografien der Kriminalpolizei, die vereinzelt mit Angaben zum Datum, der ermittelnden Polizeidienststelle und einer Nummer des erkennungsdienstlichen Aufnahmeverfahrens versehen sind. Aus den wenigen Angaben auf den Fotografien geht hervor, dass die Fotografien nicht nur in Stuttgart, sondern beispielsweise auch in Balingen oder Göppingen aufgenommen wurden. Alleine in den Abschnitten „Damenimitatoren“ und „Transvestitismus“ sind Aufnahmen von mehr als 15 Personen enthalten. Oftmals sind es mehrere Aufnahmen pro Person. Neben den „üblichen“ erkennungsdienstlichen Portraitaufnahmen befinden sich Ganzköperfotografien. Diese zeigen die abgelichteten Personen in verschiedenen Posen und Outfits, die sie offenbar im Verlauf des erkennungsdienstlichen Verfahrens einnehmen bzw. anziehen mussten. Meist wurden sie sowohl in „Herrenbekleidung“ als auch in „Damenbekleidung“, mit und ohne Perücke abgelichtet, meistens als „bürgerliche“ Frau, in manchen Fällen auch als Sexarbeiter_in. Wer waren die Personen, die von der Kriminalpolizei erkennungsdienstlich behandelt wurden? Kannten sie sich? Lebten sie vereinzelt? Wer unterstützte sie? Welche Selbstbezeichnungen nutzten sie? Wo und wann wurden die Aufnahmen gemacht? Wurden die eher ungewöhnlichen Ganzkörperfotografien nur bei Personen gemacht, deren Genderidentität für die Beamten nicht eindeutig feststellbar war? Könnte der Ort der erkennungsdienstlichen Behandlung teilweise etwa die Stelle der Sittenpolizei bei Kriminalpolizei Stuttgart im ehemaligen Hotel Silber gewesen sein? Was passierte mit den Betroffenen vor und nach der demütigenden Prozedur? Gerade auch für das im Rahmen unseres Forschungsprojektes geplante Modul II „Lebenswelten von LBTTIQ“ erweist sich dieser Quellenfund daher als außerordentlich ergiebig.

Polizeifoto von Toni Simon, Stuttgart 1950, StAL Zugangsnr. 2017/66

Bei der gemeinsamen Sichtung sind wir im Abschnitt „Transvestitismus“ (Band I) auf eine uns bekannte Trans*-Person aus Stuttgart gestoßen. Es handelt sich um Toni Simon, die 1887 als Anton Simon in Lengenfeld unterm Stein in Thüringen geboren und 1979 in Ludwigsburg gestorben ist.3 Nach einem turbulenten Lebensweg lebte sie seit Ende der 1940er Jahre in einem Wohnwagen in Kornwestheim bei Ludwigsburg. Sie arbeitete zu diesem Zeitpunkt als Prüfer_in von Hochspannungsmasten und engagierte sich in der Reutlinger Homophilengruppe Kameradschaft die runde.4 Zu ihrem 70. Geburtstag ließ Toni Simon die Fotocollage Mein Leben im Bild drucken, die Julia Noah Munier zum Blog-Beitrag ‚Ha waisch, die saget halt oifach Toni‘. Zur Formierung des Selbst in der Fotocollage des ‚Stuttgarter Originals‘ Toni Simon veranlasst hat. Bei den Aufnahmen von Toni Simon handelt es sich um zwei erkennungsdienstliche Fotografien, die 1950 im Stuttgarter Polizeipräsidium gemacht wurden. Eine Aufnahme ist eine normierte dreiteilige Polizeifotografie, die Toni Simon frontal und im Halbprofil zeigt. Die zweite Fotografie ist eine Ganzkörper-Aufnahme von Toni Simon, die zum Zeitpunkt der Aufnahme einen dunklen Frauenmantel und solide Frauenschuhe mit Absatz trägt. Toni Simon blickt selbstbewusst in die Kamera, schließlich hatte sie schon 1932 einen sogenannten Transvestitenschein ausgestellt bekommen, der das Tragen der Kleidung des anderen Geschlechts in der Öffentlichkeit erlaubte.5 Ob dieser Schein sich allerdings noch in ihrem Besitz befand und ob er 1950 von den Stuttgarter Behörden anerkannt wurde, ist nicht bekannt. Der erkennungsdienstlichen Behandlung muss eine Festnahme vorausgegangen sein, deren Anlass jedoch nicht bekannt ist.

Polizeifoto von Michael M., 1950er Jahre, StAL Zugangsnr. 2017/66

Eine weitere Kartonseite zeigt Schwarz-Weiß-Fotografien einer von der Polizei als „Damenimitator“ klassifizierten Person, die als Michael M. 1889 geboren wurde. Auf den zwei Seiten, die im Rahmen der Sammlung zu dieser Person angelegt wurden, sind sowohl erkennungsdienstliche Aufnahmen aus den 1940er oder 1950er Jahren erhalten sowie deutlich ältere „Programmfotos“ von Auftritten bzw. Autogrammkarten, die auf die Bekanntheit der Person und ihr professionelles Engagement, vielleicht im Rahmen von Varietés hinweisen. Zeigen erstere eine die Hände in die Hüfte stemmende bürgerlich gekleidete Dame von etwa 60 Jahren, wahlweise im schwarzen Kostüm, mit Mantel, schwarzen Schuhen und Nylons oder mit hellem Rock, Bluse, Perlenkette und elegantem Damenhut, die offenbar weiß, wie sie sich vor einer Kamera in Szene setzt. So zeigen letztere professionell wirkende Fotografien die Damenimiator_in etwa während einer Show, offenbar in den 1910er oder 1920er Jahren. In einer dieser Aufnahmen posiert sie im Flamencokleid mit über dem Kopf gehobenen Fächer und erinnert in einer anderen Aufnahme mit ihrem orientalisierenden Gestus an Figureninszenierungen aus frühen Stummfilm-Epen, z.B. die femmefatalehafte Figur der Sophonisba (Lidia Quaranta) aus Giovanni Pastrones Cabiria (1913/14). Wer war diese Person? Wo lebte sie und wo trat sie mit welchem Repertoire auf? Wer waren ihre Verehrer_innen, Freund_innen und Gefährt_innen und wer besuchte ihre Shows? Und wann und wie geriet sie in die Aufmerksamkeit der Kriminalpolizei? Wie überlebte sie die Zeit des NS-Terrors und wie lebte sie im deutschen Südwesten der frühen Bundesrepublik?

Wann die Ordner angelegt worden sind und ob sie sich heute noch in dem Zustand befinden, wie sie ursprünglich angelegt wurden, ist nicht bekannt. Offensichtlich konnte aus einem großen Bilder-Fundus der Stuttgarter Kriminalpolizei geschöpft werden, der Aufnahmen seit der Jahrhundertwende beinhaltete. Einige Fotografien, vor allem im Abschnitt „Damenimitatoren“ (Band I) könnten aus dieser Zeit und aus den 1910er Jahren stammen. Gestus und Kleidung der Personen sowie Wohnungs- und Ateliereinrichtungen auf anderen Fotografien verweisen auf Aufnahmezeitpunkte in den 1920er, 1930er, 1940er und 1950er Jahren. Die wenigen Datumsangaben auf den erkennungsdienstlichen Fotografien nennen die Jahre 1949, 1950 und 1953. Der Stil der Beschriftung der Ordnerrücken und die auch sprachgeschichtlich hochinteressanten Bezeichnungen der einzelnen Abschnitte deuten auf einen Zeitpunkt zwischen 1930 und 1950 hin. Vielleicht war es aber auch eine zum damaligen Zeitpunkt bereits ältere Person, die die Alben in diesem Duktus angelegt hat. Demnach könnten die Ordner angelegt und anschließend nach und nach weiter bestückt worden sein. Dass dieser Vorgang nicht zum Abschluss gebracht wurde, wird an verschiedenen Stellen deutlich. So hat der Abschnitt „Kotesser + Urintrinker“ (Band IV) nur ein Schmuckblatt, aber keine einzige visuelle Darstellung und der Abschnitt „Strichjungen“ (Band IV) ist ebenso karteiartig angelegt wie die Albumseiten mit den im Verhör zur Wiedererkennung vorlegbaren Passfotos von Delinquent_innen, jedoch ist hier kein einziges Foto eingeklebt.

StAL Zugangsnr. 2017/66

Betrachtet und analysiert man die Ordner, so fällt im Blick auf die einzelnen Abschnitte auf, dass es sich um einen doch bemerkenswert umfassenden visuellen heteronormativen Klassifizierungs- und Normierungsapparat handelt, der alles das dokumentiert, was nicht zu der Imagination hegemonialer Heterosexualität im deutschen Südwesten nach dem Zweiten Weltkrieg gehören sollte. Zugleich situiert und produziert er diese sexuellen und geschlechtlichen „Devianzen“ und die in den Ordnern repräsentierten Menschen als außerhalb der Norm. Die Apparatur produziert damit – durchaus durchzogen von Faszination – gewissermaßen das, was als „Perversion“ in jeglichem Sinne gilt und was damit in das Visier kriminalpolizeilicher Ermittlungsarbeit zu rücken war. Hierzu gehörten Damenimitatoren, Transvestiten, Trans*Personen und Transsexuelle ebenso wie männliche Homosexuelle und lesbisch begehrende Frauen.6 Darüber hinaus wurden mit dieser „Lehrmittelsammlung“ möglicherweise Polizeibeamt_innen im deutschen Südwesten der jungen Bundesrepublik geschult. Das heißt, dass möglicherweise eine ganze Generation von jungen Kriminalbeamt_innen der Sittenpolizei in Stuttgart, vielleicht sogar bereits in Württemberg-Hohenzollern so eine spezifische Vorstellung sexueller und geschlechtlicher Devianz internalisierte und im Dienst über Jahre implizit auch anwendete.

Nun ließe sich sagen: Seht her, das also haben die Beamt_innen nach Dienstschluss gemacht: Vor dem Deckmantel vermeintlicher Sittlichkeit feinsäuberlich, ja sorgfältig, pornografische „Alben“ kompiliert. Doch das, was unter dem Verdacht des „Schmutzigen“ oder „Perversen“ steht, das Obszöne, muss immer erst in Szene gesetzt oder ans Licht gezerrt werden, um es ahnden zu können. Der Ausschließung und Abgrenzung geht eine kriminologische Sichtbarmachung voraus. In diesem Prozess der kriminologischen Sichtbarmachung und Klassifizierung sind pornografisierende Rhetoriken ebenso erkennbar wie eine Rhetorik des „Othering“, der Veranderung.7

Die Gestaltung der Ordner produziert Faszination und Schaulust ebenso wie Abgrenzung und Angst. Und müssen die Grenzen dessen, was als außerhalb der Norm gilt, nicht fortwährend heimgesucht werden um sich genau dieser Grenzen selbst zu versichern?

1Staatsarchiv Ludwigsburg, Zugangsnummer 2017/066.

2Wir danken dem Staatsarchiv Ludwigsburg und Helena Gand vom Stadtmuseum Stuttgart für Hinweise bezüglich der Aktenordner.

3 Siehe dazu: Raimund Wolfert (2010): Zu schön, um wahr zu sein: Toni Simon als ’schwule Schmugglerin‘ im dänisch-deutschen Grenzverkehr in: Lambda Nachrichten, S. 36-39

4 Siehe dazu Karl-Heinz Steinle (1998): Die Geschichte der Kameradschaft die runde 1950 bis 1969. Berlin

5 Wolfert (2010:38)

6Die hier als Damenimitatoren, Transvestiten, Trans*, Transsexuell bezeichneten Personen wurden polizeilich als „Damenimitatoren“ und „Transvestiten“ kategorisiert. Wie sie sich im Einzelfall selbst bezeichneten und identifizierten, wissen wir nicht.

7Julia Reuter hat den Begriff des „Othering“ mit dem Begriff der „Veranderung“ ins Deutsche überführt. Vgl. Julia Reuter (2002): Ordnungen des Anderen. Zum Problem des Eigenen in der Soziologie des Fremden (Sozialtheorie). Bielefeld: transcript. Vgl. zur Sichtbarmachung des Obszönen in der visuellen Kultur auch Silke Wenk (2009): „Expositionen des Obszönen: zum Umgang mit dem Nationalsozialismus in der visuellen Kultur“. In: Elke Frietsch, Christina Herkommer (Hg.) (2009): Nationalsozialismus und Geschlecht. Zur Politisierung und Ästhetisierung von Körper, „Rasse“ und Sexualität im „Dritten Reich“ und nach 1945. Bielefeld: transcript, S. 70-85.

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