So „blieb mir nur der Weg des Inserats“ – die Bedeutung von Kontaktanzeigen in „Die Freundin“ für queere Menschen im deutschen Südwesten

Von Lisa Heiberger, Historikerin, Tübingen

Im Januar 1930 machten sich, vielleicht als Vorsatz für das Neue Jahr, zwei Berliner*innen auf die Suche nach einer Gefährtin, indem sie in der Zeitschrift Die Freundin. Wochenschrift für ideale Frauenfreundschaft (1924-1933) folgende Annoncen aufgaben:

„Selbst in Berlin kann man einsam sein. Deshalb sucht junge Frau auf diesem Wege gesellschaftlichen Anschluß an ebensolche, aufrichtige Kameradin. Off. 1518 Verl[,]“1„Berlin. Gesellschaftlichen Anschluß, idealen, ersehnt vollschlanke Dreißigerin, berufstätig, an dominierende Freundin. Off. 1531 Verl.[.]“2

Exemplarisch illustrieren diese Anzeigen die Bedeutung von homosexuellen Zeitschriften als Mittel der Kommunikation und Vernetzung – selbst im Berlin der zwanziger Jahre, dem es durch seine vielfältige homosexuelle Subkultur nicht an Treffpunkten mangelte, und das deshalb für viele queere Menschen3 eine „atemberaubende Offenbarung“4 war. Berühmte Schriftsteller*innen wie W. H. Auden (1907-1973), Christopher Isherwood (1904-1986) oder Klaus Mann (1906-1949) schrieben über dieses in sexueller Hinsicht pulsierende Berlin, das Homosexuelle ermutigte, die eigene Homosexualität nicht nur auszuleben, sondern diese auch als Identität anzuerkennen.5 Berlin befreite von sozialen und individuellen Zwängen. Dieses Narrativ (mit verklärender Tendenz) findet sich auch bei der lesbischen Sexualwissenschaftlerin Charlotte Wolff (1897-1986), die in den zwanziger Jahren in Tübingen studiert hatte:

„Tübingen war eine glückliche Wahl. […]. Ich lebte in Freiheit, ohne kämpfen oder mich behaupten zu müssen. […]. Erst am Ende des zweiten Tübinger Semesters wurde meine ausgeglichene Zufriedenheit gestört. Wir Studenten nahmen unsere Mahlzeiten in billigen, überfüllten Restaurants ein. […] Eines Tages […] kam eine rothaarige Serviererin zu uns, nahm von allen die Bestellungen entgegen, doch bevor ich meine aufgeben konnte, funkelte sie mich an und schrie: ‚Sie bediene ich nicht‘. […]. War dies meine erste Begegnung mit dem Antisemitismus? […]. Ich fand die Antwort nicht, stellte aber fest, daß mir dieses Ereignis einen Schlag versetzt hatte: Ich war abgelehnt worden, weil ich anders war. Die heitere Gelassenheit, die ich in Tübingen empfunden hatte, war dahin. Ich hatte ohnehin geplant, wieder die Universität zu wechseln, aber jetzt hatte ich es eilig abzureisen.“6

Über lesbische Begegnungen oder Beziehungen in Tübingen berichtete sie nichts. Dagegen schilderte sie zahlreiche homosexuelle Liebschaften an dem nächsten Studienort ihrer Wahl – Berlin. Wolff zufolge bescherte diese Metropole nicht nur schwulen Männern, sondern auch lesbischen Frauen die „aufregendste Zeit“: „In der Atmosphäre der 20er Jahre atmete man die Luft von Freiheit und Toleranz. Welche sinnlichen und emotionalen Bedürfnisse man auch immer hatte, hier wurden sie befriedigt.“7

Die Bedeutung der Freundschaftszeitschriften für queere Menschen in Süddeutschland

Doch nicht alle queeren Menschen hatten vor 100 Jahren das Privileg, Zugang zu dieser schillernden Subkultur Berlins zu haben. Zwar zeigen die Annoncen in der Freundin, dass ‚selbst‘ Berliner*innen auf der Suche nach alternativen Kontaktwegen waren. Aber insbesondere für queere Menschen aus der ‚Provinz‘8 müssen die Freundschaftszeitschriften ein unverzichtbares „Gruppenmedium“9 gewesen sein, das Portal der Kommunikation mit ‚Gleichgesinnten‘ schlechthin. Neben schwulen Zeitschriften wie beispielsweise Der Eigene (1896-1932), Die Insel (1926-1933) oder Eros (1927-1931)10 gab es ab Beginn der zwanziger Jahre auch für lesbische Frauen ein buntes Spektrum an Zeitschriften: Die Freundin (1924-1927 und 1929-1933), Ledige Frauen (1928-1929), Frauenliebe (1926-1930),11 Frauen, Liebe und Leben (1928), Garçonne (1930-1932) und BIF ― Blätter für ideale Frauenfreundschaft (1924-1927).12 Die Freundschaft (1919-1933) war eine Zeitschrift, die sich explizit an beide Gruppen richtete.

Die Freundin, 3. Jg., Nr. 18, (19.9.1927), S.1.

Die Historikerin Kirsten Plötz (*1964) hat 1999 eine wichtige Studie über die Lebensrealitäten lesbischer Frauen während der zwanziger Jahre in der Provinz veröffentlicht. Darin konnte sie nachweisen, wie groß die Bedeutung der Freundschaftszeitschriften gerade für lesbische Frauen außerhalb Berlins war.13 Dieser Befund bildet auch die Vorannahme für diesen kleinen Beitrag, der nun aber dezidiert Süddeutschland in den Fokus nimmt. Als Quelle dient auch hier die Zeitschrift Die Freundin unter Herausgeberschaft Friedrich Radszuweits (1876-1932), in der sich insbesondere die Rubrik der Kontaktanzeigen anbietet, um die Kommunikation zwischen Menschen aus unterschiedlichen Regionen nachzuvollziehen. Die Kontaktgesuche geben nicht nur Aufschluss über die Wohnorte der Inserierenden, sondern ermöglichen trotz aller Kürze auch Rückschlüsse auf deren Lebenssituation. Insofern ist diese Quelle für die Erforschung einer queeren Regionalgeschichte Süddeutschlands von erheblicher Relevanz. Die folgende Analyse widmet sich der Frage nach Funktion und Bedeutung der Freundin und deren Kontaktanzeigen für die Leser*innen im Südwesten.

Die Freundin aus quellenkritischer Perspektive: Intention, Zensur, wechselnde Titel und Codes

Es gilt, verschiedene Aspekte der Quellenanalyse besonders zu berücksichtigen. So wird Die Freundin als die populärste Zeitschrift für Lesben gehandelt.14 Doch dies kann nicht anhand exakter Auflagenzahlen belegt werden. Der Verleger Radszuweit schwieg sich darüber aus, und auch Sperlings Zeitschriften-Adressbuch führte die Höhe der Auflagen nicht an.15 Jedoch spricht der lange und kontinuierliche Publikationszeitraum der Freundin im Vergleich zu anderen Blättern dafür, dass es kein erfolgreicheres Format für ‚ideale Freundinnen‘ gab.

Intention und Ziel der Zeitschrift formulierte die Redaktion wie folgt: „‚Die Freundin‘ wird eintreten für die Gleichberechtigung der Frauen im gesellschaftlichen Leben. ‚Die Freundin‘ wird zur Pflege der idealen Frauenfreundschaft beitragen, durch Veröffentlichung entsprechender Artikel […].“16 Um dieses Ziel zu erreichen, sollte der Vertrieb nicht nur durch öffentliche Zeitungsverkaufsstellen oder durch Abonnements garantiert werden, sondern auch durch private Empfehlungen und Verbreitung: „Freundinnen, wollt ihr ‚Die Freundin‘ als ein erstklassiges künstlerisches Blatt ausgestattet haben, daß [sic!] euch nicht nur Unterhaltung bietet, sondern auch für eure Gleichberechtigung kämpft, dann sendet literarische Beiträge, dann lest, verbreitet und werbt Abonnenten für ‚Die Freundin‘.“17 Apelle solcher Art finden sich im gesamten Publikationszeitraum, besonders eindringlich formuliert aber im Jahr 1928.

Eine nachträgliche Einschätzung der redaktionellen Freiheiten fällt nicht leicht. Zwar hatte Magnus Hirschfeld (1868-1935), Sexualwissenschaftler und führende Persönlichkeit der ersten Homosexuellenbewegung, 1919 prognostiziert, dass die junge Weimarer Republik „Freiheit in Wort und Schrift“18 bringen werde. Doch mittels legislativer Instrumente waren insbesondere die Freundschaftszeitschriften immer wieder von Zensurmaßnahmen bedroht.19 Vorwürfe wegen Kuppelei (§180) und ‚Verbreitung unzüchtiger Schriften‘ (§184) führten zu Beginn der zwanziger Jahre beispielsweise zu mehreren Gerichtsverfahren gegen die Zeitschrift Die Freundschaft. Die Verlage reagierten darauf mit Umbenennungen der Blätter sowie Selbstzensur – sämtliche Beiträge, insbesondere darin enthaltene Kontaktgesuche sollten sexueller Inhalte entbehren. Doch die legislativen Bedingungen spitzten sich weiter zu: 1926 trat das ‚Gesetz zur Bewahrung der Jugend vor Schund- und Schmutzschriften‘ in Kraft. Nicht selten war ein mehrmonatiges Aushangverbot die Folge – die Freundschaftszeitschriften durften dann nicht mehr öffentlich verkauft oder beworben werden.20 Davon war zeitweise auch Die Freundin betroffen. Zunächst versuchte die Redaktion ihre Leser*innen zu sensibilisieren und zu aktivem Engagement zu animieren:

„Darum ist es Pflicht aller homosexuellen Frauen, die ‚Freundin‘ nicht nur zu lesen und sie dann beiseite zu legen, sondern dieselbe an Bekannte weiterzugeben und für sie zu werben, damit sie eine immer größere Verbreitung findet. Sollte aber doch einmal der Tag kommen, wo die ‚Freundin‘ im Straßenhandel nicht mehr öffentlich ausgehängt werden darf, dann soll niemand glauben, daß sie ihr Erscheinen eingestellt hat. Die ‚Freundin‘ wird niemals eingestellt werden, sie wird auch auf Grund ihres Inhalts niemals verboten werden können, weil keine gesetzliche Handhabe dazu vorhanden ist. Darum: ‚Fordern Sie bei jedem Straßenhändler die ‚Freundin‘ auch wenn dieselbe sichtbar nicht ausgehängt ist!‘“21

Schließlich war jedoch auch der Verlag der Freundin gezwungen, den Titel der beliebten Zeitschrift zu ändern, um einer Zensur zu entgehen: Zwischen Juni 1928 und Juli 1929 mussten Leser*innen die Straßenhändler*innen nicht mehr nach der Freundin, sondern nach den Ledigen Frauen fragen, um das Blatt kaufen zu können…

Neben solchen Umbenennungen etablierten sich in den Periodika auch spezifische Begriffe und Wendungen der Camouflage, mittels derer die Gefahr der Zensur gemildert werden konnte. Entsprechende Codes klangen unverfänglich, waren in der ‚Szene‘ aber allgemein verständlich. So konnten die Redaktionen argumentieren, dass insbesondere die Kontaktanzeigen lediglich dem sogenannten ‚Gedankenaustausch‘ dienten.22 Die Redaktion der Freundin ermahnte ihr Publikum darüber hinaus, von „Zuschriften mit unzüchtigen Absichten“ oder der Nennung körperlicher Attribute abzusehen.23 Sexualwissenschaftlichen Fachleuten war diese Methode schon bald geläufig:

„Eine Zahl der Kleinen Anzeigen zumal besagt äußerlich und für den Harmlosen etwas anderes, als sie in der Tat bezweckt, aber durch Andeutungen und Sichtworte bleibt diese Beziehung doch für den Kundigen verständlich. […]. Und in der Tat hat der kundige Leser für Ausdrücke wie z. B. Freund, Freundin, Lehrer, Pädagoge, Erzieher, Unterricht – oft mit dem Zusatz in englischer oder französischer Sprache –, vorurteilsfrei, distinguiert, modern, streng, energisch, willig, sympathisch, Sportsmann, Kavalier usw. eine feine Witterung und weiß, was dahinter steckt (Rohde). Treten diese Inserate in der Form von Heiratsgesuchen auf, so erfolgt der Zusatz ,Zwecks Eheʻ oder ,Ehe nicht ausgeschlossenʻ, lediglich zur Verbergung des unzüchtigen Zweckes. […]. Ein pluralistisches Inserat lautete: Junges Ehepaar, gebildet, sucht mit ebensolchem oder einzelnen Bekanntschaft zwecks regem, interessantem Gedankenaustausch über Modernes u. a. m. Diskretion Ehrensache. […].“24

Die Freundin, 3. Jg., Nr. 18 (19.9.1927), S. 8

Die Freundin, 3. Jg., Nr. 18 (19.9.1927), S. 8.

Aus strategischen Gründen vollständig auf die Kontaktanzeigen zu verzichten, kam für die Verleger*innen nicht infrage. Sie wussten, welch große Bedeutung diese Inserate für die Leser*innen hatten. Und sie wussten, dass gerade die Gebühren für ‚Anschlußgesuche‘ eine wichtige Einnahmequelle waren. Der Radszuweit-Verlag rühmte sich sogar, die Inserate nicht durch Abdruck in Sonderblättern für Abonnent*innen gewissermaßen ‚unter dem Radar‘ zu verstecken – mit dem Argument, dass diese gerade dadurch der Kuppelei verdächtig würden.25

Doch nicht nur die spezifischen Zensurbedingungen und -auswirkungen, sondern auch der Verkauf der Zeitschriften ist bei der quellenkritischen Auswertung ein wichtiger Faktor, vor allem bezüglich möglicher Rückschlüsse auf das Leseklientel. Die Zeitschriften wurden zwar international vertrieben, waren aber nicht überall direkt im Handel erhältlich. Gerade im ländlichen Raum lebende Menschen waren daher auf ein Abonnement angewiesen, das deutlich kostspieliger war: Sie hatten pro Ausgabe 80 Pfennige zu zahlen, die Zusendung im nicht einsehbaren Couvert kostete 1,10 Reichsmark. Für städtisches Publikum war die Freundin wesentlich leichter und günstiger zu erhalten: für 20 Pfennige.26 In Relation zu den individuellen Lebenshaltungskosten aber war auch dies für viele kein geringer Betrag: 1928 kostete ein Bier in Berlin etwa 30 Pfennige, die Miete betrug je nach Stadtteil 20 bis 50 RM, das durchschnittliche Gehalt von Angestellten umfasste etwa 200 RM.27

Insofern muss bei der exemplarischen Analyse der Freundin vielerlei berücksichtigt werden: Allem voran die notwendige Decodierung zeitgenössischer Wendungen als Reaktion auf die Zensur sowie der sozial eingeschränkte Zugang zu den Zeitschriften aufgrund der Einkommensverhältnisse. Rückschlüsse auf die Anzahl von queeren Personen sowie eine Konturierung ihrer Lebensverhältnisse bleiben aus diesen Gründen bruchstückhaft. Andere Quellen, wie beispielsweise Briefe, Postkarten oder Tagebücher, stellen daher eine wichtige Ergänzung für die queere Geschichtsschreibung dar.

Auf diesem nicht mehr ungewöhnlichen Wege: die ‚Anschlussgesuche‘ aus Süddeutschland

Trotz dieser Einschränkungen ermöglicht die Analyse von Selbstzeugnissen in der Freundin eine Annäherung an LSBTTIQ*-Lebenswelten und -realitäten auch außerhalb Berlins. Dies veranschaulicht das folgende Schreiben von Elisabeth Sch. aus dem Jahre 1927:

„Mit größtem Interesse begrüßte ich die ,Freundinʻ als eine Zeitschrift, die mir schon lange gefehlt hat und es vermag, mich über die einsamen Stunden, von denen mir in der Provinz leider allzuviele beschieden sind, zu trösten. Wie beneide ich meine Artgenossinnen und Freundinnen in Berlin! Da wird es doch bestimmt nicht schwer fallen, ein liebes Mädel zu finden. Da gibt es soviel Treffpunkte, Cafés, Klubs… Mein einziger Trost ist, daß es ja noch mehr Frauen gibt, die so verlassen sind wie ich. Sehnsüchtig erwarte ich nun immer meine geliebte ,Freundinʻ.“28

Die Freundin, 4. Jg., Nr.11 (28.5.1928), S.1.

In der beschriebenen Einsamkeit und Sehnsucht nach Zweisamkeit und Gemeinschaft finden sich zwei oft anklingende Motive, ganz ähnlich auch in einem anonymen Schreiben in der Zeitschrift Garçonne: Nicht selten mündete das fehlende subkulturelle Angebot inklusive kleinstädtischer Mentalität in „ein einziges großes Versteckspiel“ und „Einsamkeit“, als Lösung blieb entweder „der Ausweg, nach der Großstadt zu ziehen,“ oder „eine Maske [zu] tragen“ bis hin zur „Verzweiflungstat“. – „Wie oft liebt sie [die lesbische Frau] auf diese Weise im Stillen ohne die geringste Hoffnung auf Gegenliebe, und satt muß sie vom Anschauen ihres Idols werden.“ Und neben den möglichen Auswegen wie Maskierung, ‚stille[m] Liebenʻ, Isolation oder Wegzug, „blieb […] [manchmal] nur der Weg des Inserats[.]“29

Das Inserieren war verbunden mit der Hoffnung auf Zweisamkeit, Austausch, romantische Liebe oder sexuellen Kontakt. Auch für Menschen im deutschen Südwesten war die Annonce eine Möglichkeit, mit ‚der Communityʻ zu kommunizieren. Zum Beispiel suchten von Stuttgart bzw. Württemberg aus einige jenen mutmaßlich sexuell konnotierten ,Gedankenaustauschʻ:

„Württemberg. Junger Student sucht Gedankenaustausch mit Berufskollegen. Off. 125 Verl. [125“,30 „Stuttgart[.] Junger Mann (21 Jahre) sucht Gedankenaustausch mit aufrichtigen Menschen. Off. 152 [152“,31 „Stuttgart[.] Jung. Geb. Kaufmann, 23 J., aus besten Kreisen in fester Position, sucht Gedankenaustausch und gesellschaftl. Anschluß an möglichst sportliebende Persönlichkeiten. Off. 389 [389“,32 „Stuttgart wünscht Gedankenaustausch mit wahrheitslieb., unverdorbenen jüngeren Menschen, welche ihre Natürlichkeit noch nicht unter der sogenannten ,Gesellschaftsbildungʻ verloren haben. Off. 820 Verl. [820“[.]“33

In anderen Anzeigen verliehen Menschen aus dem Rhein-Neckar-Kreis in Baden ihren Wünschen und Sehnsüchten Ausdruck:

„Rhein-Neckar. Junger Mann, natürlicher-vernünftig. Charakters, wünscht Gedankenaustausch mit nur geistig-gebild. Persönlichkeit. Off. 128 Verlag. [128“,34 „Mannheim-Heidelberg[.] Herr, 25 J., sucht Gedankenaustausch mit vornehmen gebildeten Menschen aus gutem Hause. Diskretion ehrenwörtlich zugesichert. Und verlang. Off. 144 Verlag [144“,35 „Karlsruhe und Umgebung. Akademiker, 26 Jahre, sucht gesellschaftl. Anschluß u. Gedankenaustausch. Off. 610 Verlag. [610“,36 „Gedankenaustausch mit gebildeten Menschen gesetzten Alters wünscht Herr, in schönster Lage des Schwarzwalds wohnd. Off. 481 Verlag. 481“37 und nicht zuletzt: „Mannheim. Alleinstehender Transvestit, Karenvalzeit [sic!] als Dame lebend, wünscht diskreten und anständigen Anschluß. Off. 1524 Verl.“38

Süddeutsche suchten mithilfe der Zeitschrift aber auch ganz gezielt feste Partnerschaften zu schließen:

„Oberbaden[.] Einsamer vornehmdenkender Herr, 29, sucht gebild. Kameraden. Off. 163 Verlag 163“,39 „Mannheim/ Umgebung. Junger Herr wünscht Gedankenaustausch. Auch Einwohnen erwünscht. Off. 821 Verlag. 821“,40 „Pforzheim. Junge Dame sucht gesellschaftlichen Anschluß an nette Freundin. Off. 1602 Verl.“41

Ebenso wurden alternative, gezielt heteronormativ maskierte Beziehungsmodelle angestrebt. Die Historikerin Claudia Schoppmann (*1958) hat für die NS-Zeit nachgewiesen, dass lesbische Frauen und schwule Männer zum Zweck einer solchen ,Maskierungʻ „Kameradschaftsehen“ eingingen, um in relativer Freiheit und gefahrloser Weise einerseits als homosexuelle Menschen lieben und andererseits als solche innerhalb der heterosexuellen Mehrheitsgesellschaft unbeschwerter respektive ungefährdeter leben zu können.42 Offensichtlich hatte dieses Konzept bereits in den zwanziger Jahren eine gewisse Akzeptanz unter nicht-heterosexuellen Menschen gefunden. Und auch im ländlichen Raum Süddeutschlands schien dieses Modell ein probates Mittel gewesen zu sein, um auf gesellschaftliche Anerkennung und Integration nicht verzichten zu müssen:

„Kameradschaftsehe. 2 junge Freunde (Südd.) wünschen Briefwechsel m. gebildet. Verständnisvollen Damen zwecks spät. Heir. Off. 505 Verlag. 505“,43 Kameradschaftsehe mit gut situierter Dame wünscht 30jähriger Herr, Hotelfachmann, mit vornehmem Charakter und mod. Lebensanschauung. Selbiger stammt aus Landgut in der Provinz und besitzt etwas Vermögen. Off. 388 Verlag 388“,44 „Intelligenter tüchtiger Kaufmann, 43 J., jüng [sic!] aussehend, aus erster Familie in Großstadt Südwestdeutschland wohnend, mit gröss. Vermögen in Liegenschaften u. Beteiligung, mit seiner Frau in Scheidung lebend (Scheid. kurz bevorstehend) wünscht Bekanntschaft mit Dame a. geb. Kreisen, zwecks späterer Kameradschaftsehe. Damen, mit verträgl. Charakter evtl. auch geschied., die über ein entsprechendes Vermögen verfügen, wovon Teil in bar erw. ist zwecks Vergrößerung des Untern. (erste Sicherheit wird gegeben), werden um Bekanntgabe der Adresse, wenn mögl. mit Bild gebeten. Off. 735 Verlag. 735[.]“45

Auch äußerst kurzfristige Bekanntschaften, spontane Begleitungen zu gesellschaftlichen Ereignissen oder Übernachtungsmöglichkeiten im Rahmen einer Reise wurden über das Medium der Kontaktanzeige gesucht:

„Junge Dame geht Anfang Juli nach Schwarzwald und sucht Reiseanschluß. Off. 949 Verlag. [949“,46 „Reisekamerad für 2-3 wöch. Erholungsaufenthalt im August etwa Schwarzwald, Oberbayern, Berner Oberland – von Akademiker gesucht. In Betracht kommen nur einwandfreie Menschen aus guter Familie und mit Naturinteresse. Getrennte Kasse. Off. 273 Verl. [273“,47 und eine „[g]ebildete, interessierte, rege, ideale, alleinstehende Dame kommt 8 Tage aus Provinz nach Berlin und möchte für diese Zeit gegen entspr. Vergütung einwohnen. Off. 250 Verl. 250[.]“48

Es finden sich sogar Eilmeldungen im Stil des Telegramms: „Mannheim. Eilantwort. Elli erwartet. Off. 1609 Verl.[.]“49 Dies veranschaulicht einmal mehr den korrespondierenden Charakter der Freundin als Kommunikationsmedium. Dabei ließen sich auch unterschiedliche sozial und kulturell diverse Gruppen direkt ansprechen: „Stuttgart. Herr, 50, sucht Briefwechsel mit einfachen berufstätigen Menschen, mit guten Charakteren und ehrl. aufrichtiger Gesinnung, Handwerker od. Landwirte. Off. 237 Verlag. 237[.]“50

Die Bedeutung der Freundin für Menschen in Süddeutschland – ein vorläufiges Resümee

Schon diese kursorische Auswertung von Inseraten mit dezidiert süddeutschem Regionalbezug in der Zeitschrift Die Freundin zeigt, dass dieses Medium nicht nur innerhalb Berlins eine maßgebliche „subkulturelle Vernetzungsfunktion“51 hatte. Überhaupt finden sich wesentlich mehr Inserate von Menschen aus der Provinz als von Berliner*innen. Daraus ist zu schließen, dass gerade Menschen aus dem ländlichen Raum „auf diesem nicht mehr ungewöhnlichen Wege“52 der Kontaktanzeigen Anschluss, Freundschaft, Partnerschaft, Liebe oder Sex suchten. Waren diese Kontaktanzeigen oft auch keine Türen, die einen unmittelbar physischen Zugang ermöglichten, so stellten sie doch Fenster dar, die Einblicke gewährten oder Kommunikation mit ‚Gleichgesinnten‘ ermöglichten. Nicht selten entstand dadurch eine „alternative Wirklichkeit“53 für diejenigen, die sich einsam fühlten oder gar am Rande der Gesellschaft oder der homosexuellen und queeren Subkultur Berlins stehend empfanden.

Die Freundin, 4. Jg., Nr.11 (28.5.1928), S. 5.

Darüber hinaus fällt auf, dass in der Freundin wesentlich mehr Männer als Frauen aus Süddeutschland inserierten. Diese Männer jüngeren und mittleren Alters gehörten größtenteils dem bürgerlichen Milieu an und waren gut situiert. Es mag verwundern, aber die Durchmischung der Geschlechter in schwulen und lesbischen Zeitschriften jener Zeit war keine Seltenheit. Denn die Periodika des Radszuweit-Verlages bewarben sich nicht nur gegenseitig, sondern setzten sich grundsätzlich aus sehr ähnlichen bis hin zu identischen Anzeigen und Beiträgen zusammen. Dies hatte vornehmlich finanzielle Gründe: Indem Friedrich Radszuweit die meisten Leitartikel selbst schrieb und diese zeitgleich oder -versetzt in mehreren Zeitschriften druckte, sparte er an Redakteur*innen. Außer ihm hatten vorwiegend weitere Männer zentralen Einfluss auf Inhalt und Gestaltung der Blätter. Im Kontext der verschärften Zensurauflagen mussten um 1928/29 weitere Redaktionsstellen gekürzt werden – jetzt waren auch für die lesbischen Zeitschriften männliche Redakteure zuständig.54 Vermutlich liegt in der redaktionell bedingten inhaltlichen Ähnlichkeit der Zeitschriften auch der Grund dafür, weshalb sich das Lesepublikum und somit die Gesuche durchmischten. Fraglich bleibt aber trotzdem, wieso verhältnismäßig wenige Frauen inserierten. Möglicherweise ist dies mit den patriarchalen Strukturen, stärkeren sozialen Abhängigkeiten und familiären Einbindungen zu erklären: Tendenziell waren (und sind) heteronormative Denkmuster und Strukturen im ländlichen Raum stärker verankert als in sozial und kulturell bunteren Großstädten. Ein Artikel aus der Zeitschrift Garçonne spricht für diese Hypothese:

„In unserer heutigen fortschrittlichen Zeit wird es in der Großstadt jeder Frau, deren Natur sie zu dem eigenen Geschlecht treibt, möglich gemacht, ihren Wünschen und Begierden, kurz: ihren Bedürfnissen Rechnung zu tragen. […]. Wie anders ergeht es dagegen der Frau, die in einer kleinen Stadt keine Gelegenheit hat, ihren Trieben zu leben und die mit ihrer anderen Veranlagung im wahrsten Sinne des Wortes zur Einsamkeit verdammt ist. Zu unterscheiden gilt es hier natürlich zwischen Frauen und Mädchen, die frei und unabhängig leben und solchen, die an Elternhaus oder irgendwelche anderen Menschen gebunden sind, von denen ihnen der Zwang auferlegt wird, weitgehende Rücksichten zu nehmen. […]. Also ist ihr Schicksal besiegelt. Es heißt Einsamkeit, es sei denn, daß sie die Ehe mit einem ihr gleichgültigen, ja widerlichen Manne aufnehmen will. Wollte sie sich auch einem Mädchen nähern, […], sie würde auf Entrüstung stoßen […], zumindest aber kein Verständnis finden. Denn in der Enge ihres Horizonts kennen die meisten Frauen oder Mädchen der kleinen Stadt überhaupt keinen Begriff, der sich lesbische Liebe nennt […].“55

Es ist spricht vieles dafür, dass gerade lesbische Frauen in der Provinz weniger sozialen und kulturellen Spielraum sowie finanzielle Ressourcen hatten, um die Freundin zu konsumieren und für sich nutzen zu können. Auch in diesem Zusammenhang wären weitere Quellen wie Tagebücher oder Briefe von großer Relevanz. Sowohl die Suche nach solchen Nachlässen als auch eine breiter angelegte systematische Analyse von Inseraten und anderen Textsorten könnten einer „späten Aufarbeitung“56 sowie der queeren Lokalgeschichtsschreibung dienen.

Wir freuen uns über Ihre Hinweise auf Ego-Dokumente für das Forschungsprojekt „Lebenswelten, Repression und Verfolgung von LSBTTIQ in Baden und Württemberg im Nationalsozialismus und der Bundesrepublik“. Bitte beachten Sie den Menüpunkt Machen Sie mit oder wenden Sie sich an Karl-Heinz Steinle, wissenschaftlicher Mitarbeiter für Public History (karl-heinz.steinle@hi.uni-stuttgart.de).

Wir bedanken uns beim Spinnboden, Lesbenarchiv und Bibliothek Berlin für die Bereitstellung der Abbildungen und die freundliche Genehmigung zu deren Veröffentlichung.

1 Die Freundin, 6. Jg., Nr. 5 (29.01.1930), S. 6.

2 Ebd.

3 Für die zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts ist die Verwendung des Begriffes queer ein anachronistisches Unterfangen. Denn die Kategorisierung und Beschreibung von Sexualität, Geschlecht und Begehren entbehrte der Differenzierung zwischen sex und gender. Doch bei der Inklusion all jener Identitäten und Sexualitäten, die vor 100 Jahren noch anhand binärer Denkschemata sortiert und benannt wurden, sich damit aber nicht identifizieren konnten, kann der Begriff queer produktiv sein. Beispielsweise zeichnete sich in Meinungsdebatten in den zeitgenössischen Zeitschriften bereits ein Ringen um die Differenzierung von geschlechtlicher und sexueller Identität ab. Vgl. hierzu exemplarisch den Beitrag eines heterosexuell begehrenden Transvestiten, der sich in der binär strukturierten Zuweisung von Geschlechtsidentität und Begehren nicht wiederfinden konnte und wollte: ,Kitty Freundʻ: „Briefe, die man der ,Freundinʻ schreibt“, in: Die Freundin, 3. Jg., Nr. 23 (28.11.1927), S. 6. Außerdem auch: Dr. med. E. G.: „Briefe, die man der ‚Freundin‘ schreibt. ‚Transsensible‘, in: Die Freundin, 4. Jg., Nr. 2 (23.01.1928), S. 5.

4 Beachy, Robert: Das andere Berlin. Die Erfindung der Homosexualität. Eine deutsche Geschichte 1867-1933, München 2014, S. 10.

5 Vgl. ebd.

6 Vgl. Wolff, Charlotte: Augenblicke verändern uns mehr als die Zeit. Eine Autobiographie, Weinheim/ Basel 1983, S. 76 ff.

7 Wolff, Charlotte: Augenblicke verändern uns mehr als die Zeit. Eine Autobiographie, Weinheim/ Basel 1983, S. 81.

8 Der Begriff ‚Provinz‘ ist angelehnt an Kirsten Plötz, die sich in ihrer Studie damit auf einen zeitgenössisch oft verwendeten Quellenbegriff bezieht, der sämtliche Räume und Orte außerhalb der Großstadt Berlins bezeichnete. Der Begriff ist nicht wertend zu verstehen. Vgl. Plötz, Kirsten: Einsame Freundinnen? Lesbisches Leben während der zwanziger Jahre in der Provinz, Hamburg 1999, S. 17 f.

9 Hacker, Hanna: Frauen und Freundinnen. Studien zur ,weiblichen Homosexualitätʻ am Beispiel Österreich 1870-1938, Weinheim/ Basel 1987, S. 265.

10 Vgl. Micheler, Stefan: Selbstbilder und Fremdbilder der ,Anderenʻ. Männer begehrende Männer in der Weimarer Republik und der NS-Zeit, Konstanz 2005, S. 68 f.

11 Heike Schader entdeckte darüber hinaus 2007 eine weitere Lesbenzeitschrift: Liebende Frauen (1927-1930). Ihre Analysen ergaben jedoch, dass es sich dabei um identische Inhalte wie in der Frauenliebe handelt, lediglich der Titel verändert wurde. Vgl. Schader, Heike: Liebende Frauen (1927-1930) – eine neu entdeckte Zeitschrift gleichgeschlechtlich begehrender Frauen?, in: Invertito. Jahrbuch für Geschichte der Homosexualitäten, 18. Jg. (2016), Hamburg 2017, S. 148-157. Vgl. Schader, Heike: Virile, Vamps und wilde Veilchen, S. 61.

12 Vgl. ebd.

13 Vgl. Plötz, Kirsten: Einsame Freundinnen? Lesbisches Leben während der zwanziger Jahre in der Provinz, Hamburg 1999.

14 Vgl. Vogel, Katharina: Zum Selbstverständnis lesbischer Frauen in der Weimarer Republik. Eine Analyse der Zeitschrift ,Die Freundinʻ 1924-1933, in: Verein der Freunde eines Schwulen Museums in Berlin (Hg.): Eldorado. Homosexuelle Frauen und Männer in Berlin 1850-1950. Geschichte, Alltag und Kultur, 2. Auflage, Berlin 1992, S. 162-168.

15 Micheler, Stefan: Zeitschriften, Verbände und Lokale gleichgeschlechtlich begehrender Menschen in der Weimarer Republik. Online-Publikation: www.StefanMicheler.de/zvlggbm/stm_zvlggbm.pdf, 01.08.2008, S. 32.

16 Verlag und Redaktion: Zur Beachtung!, in: Die Freundin, 1. Jg., Nr. 3 (15.09.1924), S. 2.

17 Verlag und Redaktion: Aufruf an alle homosexuell veranlagten Frauen!, in: Die Freundin, 2. Jg., Nr. 5 (01.03.1925), S. 2.

18 Hirschfeld, Magnus: Situationsbericht, in: ViWhK, Jg. 18, S. 159-177, hier S. 159. Zitiert nach Herzer, Manfred: Magnus Hirschfeld und seine Zeit, Berlin 2017, S. 271.

19 Vgl. Micheler, Stefan: Selbstbilder und Fremdbilder der ,Anderenʻ, S. 97.

20 Vgl. ebd. S. 96-100.

21 Radszuweit, Friedrich: Wacht auf! Moralfexe, Schund- und Schmutzgesetz und unsere Zeitschrift ‚Die Freundin‘, in: Die Freundin, 4. Jg., Nr. 8 (16.04.1928), S. 5.

22 Vgl. Micheler, Stefan: Selbstbilder und Fremdbilder der ,Anderenʻ, S. 98.

23 Ebd., S. 99.

24 Behr, Detloff von: Art. Inserate, in: Marcuse, Max (Hg.): Handwörterbuch der Sexualwissenschaft. Enzyklopädie der natur- und kulturwissenschaftlichen Sexualkunde des Menschen, 2., stark vermehrte Aufl., Bonn 1926, S. 297 ff.

25 Vgl. Micheler, Stefan: Zeitschriften, Verbände und Lokale gleichgeschlechtlich begehrender Menschen, S. 33.

26 Vgl. Plötz, Kirsten: Einsame Freundinnen?, S. 31 f.

27 Vgl. Koblitz, Katja: Lesbische Subkultur im Regenbogenkiez, in: MANEO – Das schwule Anti-Gewalt-Projekt in Berlin (Hg.): Spurensuche im Regenbogenkiez. Historische Orte und schillernde Persönlichkeiten, Berlin 2018, S. 12-39, hier S. 18. Je nach Regionalbezug müssten diese Relationen auch für Räume außerhalb Berlins recherchiert werden.

28 Sch., Elisabeth: „Meinungsaustausch über: ,Die homosexuelle Frauʻ“, in: Die Freundin, 3. Jg., Nr. 6 (04.04.1927), S. 6.

29 „Der Unverstand der Kleinstädter“, in: Garçonne, 1. Jg., Nr. 5 (1931). Zitiert nach: Plötz, Kirsten: Einsame Freundinnen? Lesbisches Leben während der zwanziger Jahre in der Provinz, S. 41 f.

30 Die Freundin, 3. Jg., Nr. 1 (24.01.1927), S. 5.

31 Die Freundin, 3. Jg., Nr. 2 (07.02.1927), S. 5.

32 Die Freundin, 3. Jg., Nr. 5 (21.03.1927), S. 7.

33 Die Freundin, 5. Jg., Nr. 19 (03.10.1929), S. 8.

34 Die Freundin, 3. Jg., Nr. 2 (07.02.1927), S. 5.

35 Die Freundin, 3. Jg., Nr. 2 (07.02.1927), S. 5.

36 Die Freundin, 3. Jg., Nr. 8 (02.05.1927), S. 7.

37 Die Freundin, 3. Jg., Nr. 16 (22.08.1927), S. 8.

38 Die Freundin, 6. Jg., Nr. 5 (29.01.1930), S. 6.

39 Die Freundin, 3. Jg., Nr. 13 (11.07.1927), S. 7.

40 Die Freundin, 5. Jg., Nr. 19 (03.10.1929), S. 8.

41 Die Freundin, 6. Jg., Nr. 7 (12.02.1930), S. 7.

42 Vgl. Schoppmann, Claudia: Zeit der Maskierung. Lebensgeschichten lesbischer Frauen im ,Dritten Reichʻ, Berlin 1993, S. 15.

43 Die Freundin, 3. Jg., Nr. 17 (05.09.1927), S. 8.

44 Die Freundin, 3. Jg., Nr. 15 (08.08.1927), S. 8.

45 Die Freundin, 3. Jg., Nr. 18 (19.09.1927), S. 8.

46 Die Freundin, 3. Jg., Nr. 11 (13.06.1927), S. 8.

47 Die Freundin, 3. Jg., Nr. 14 (25.07.1927), S. 8.

48 Ebd.

49 Die Freundin, 6. Jg., Nr. 10 (05.03.1930), S. 7.

50 Die Freundin, 3. Jg., Nr. 14 (25.07.1927), S. 8.

51 Koblitz, Katja: Lesbische Subkultur, S. 17.

52 So der Titel einer zeitgenössischen Darstellung von: Perry, Leo: ‚Auf diesem nicht mehr ungewöhnlichen Wege…‘. Der Liebesmarkt des Zeitungs-Inserats, Wien 1927.

53 Schader, Heike: Die Gemeinschaft frauenliebender Frauen in den 1920er Jahren in Berlin – eine soziale Bewegung?, in: Pretzel, Andreas/ Weiß, Volker (Hg.): Politiken in Bewegung. Die Emanzipation Homosexueller im 20. Jahrhundert, Hamburg 2017, S. 117-144, hier S. 134.

54 Vgl. Micheler, Stefan: Zeitschriften, Verbände und Lokale gleichgeschlechtlich begehrender Menschen, S. 30-36. In der Freundin waren von 1924 bis 1927 Aenne Weber (Lebensdaten unbekannt) und von 1927 bis 1928 Elsbeth Killmer (1890-1957) verantwortliche Redakteurinnen. 1928 war zunächst Bruno Balz (1902-1988), ab 1930 schließlich Martin Radszuweit (1900- nach 1933) verantwortlicher Redakteur.

55 Garçonne, 1. Jg., Nr. 5 (1931). Zitiert nach Plötz, Kirsten: Einsame Freundinnen?, S. 41 ff.

56 Vgl. Cüppers, Martin/ Domeier, Norman (Hg.): Späte Aufarbeitung. LSBTTIQ-Lebenswelten im deutschen Südwesten, Stuttgart 2018.

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