Grußwort der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Theresia Bauer (von 2011 bis 2022 Ministerin)

Liebe Leser_innen,

das Forschungsvorhaben zur Geschichte von LSBTTIQ im südwestdeutschen Raum  während des Nationalsozialismus und der frühen Jahre der Bundesrepublik liegt mir sehr am Herzen. Meine Hoffnung ist, dass wir mit diesem Projekt Licht in ein dunkles Kapitel der Vergangenheit bringen. Dies ist eine Verantwortung, die wir nicht nur gegenüber den Betroffenen selbst haben, sondern auch gegenüber deren Angehörigen und Nachkommen sowie uns als Gesellschaft. Read More

„Einblicke in das Forschungsmodul ‚100 Jahre geschlechterdivers in Baden-Württemberg?! Lebenswelten und Verfolgungsschicksale von transgender, trans- und intersexuellen Menschen im deutschen Südwesten‘: Quellenlage und Quellenmaterialien“

„Einblicke in das Forschungsmodul III ‚100 Jahre geschlechterdivers in Baden-Württemberg?! Lebenswelten und Verfolgungsschicksale von transgender, trans- und intersexuellen Menschen im deutschen Südwesten‘: Quellenlage und Quellenmaterialien“

Öffentlicher Online-Vortrag von Dr. Julia Noah Munier und Karl-Heinz Steinle

Universität Stuttgart, Dienstag, 20. Januar 2026, 15:45-17.15 h (90 Minuten) per Webex

Organisiert von uniqUS – Stabsstelle für Inklusive Universitätskultur der Universität Stuttgart im Rahmen der Ringveranstaltung „Gender und Diversity in Sprache, Gesellschaft, Forschung und Praxis“.

Ansprechperson: Birke Bödecker, Koordinatorin Zertifikat „Gender und Diversity: Vielfalt in Sprache, Gesellschaft, Forschung und Praxis“, diversity-zertifikat@uni-stuttgart.de

Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen. Sie findet per Webex statt. Bitte melden Sie sich per E-Mail (diversity-zertifikat@uni-stuttgart.de) zum Online-Vortrag an. Sie erhalten anschließend den Link zur Veranstaltung. Vielen Dank!

Die Ringveranstaltung „Gender und Diversity in Sprache, Gesellschaft, Forschung und Praxis“ wird als Teil des Zertifikats „Gender und Diversity: Vielfalt in Sprache, Gesellschaft, Forschung und Praxis“ von uniqUS – der Stabsstelle für Inklusive Universitätskultur der Universität Stuttgart angeboten. Im Rahmen der Veranstaltung werden Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Forschungsdisziplinen eingeladen, um ihre Forschung in Bezug auf Gender und Diversity (oder Teilaspekte hiervon) vorzustellen und zu diskutieren. Dadurch soll ein Einblick in verschiedene Perspektiven, Herangehensweisen, Fragestellungen, etc. ermöglicht und der Diskurs zu Gender und Diversity bereichert werden.

 

Orél, Fotografie 1950er Jahre aus der Sammlung „Travestie Erinnerungen“

Dr. Julia Noah Munier und Karl-Heinz Steinle arbeiten im Forschungsprojekt „Lebenswelten, Repression und Verfolgung von LSBTTIQ* in Baden und Württemberg im Nationalsozialismus und der Bundesrepublik“. Angesiedelt ist es am Historischen Institut, Abt. Neuere Geschichte der Universität Stuttgart (Projektleitung: Prof. Dr. Wolfram Pyta).

Der lange Titel des Forschungsvorhabens soll signalisieren, dass alle sexuellen Orientierungen und geschlechtlichen Identitäten interessieren – also alle nicht-heteronormativen Lebensentwürfe und Lebenswelten. Und das auf Landesebene, auch jenseits der großen Städte Stuttgart, Mannheim, Karlsruhe oder Freiburg. Auf der Projekt-Webseite sind dazu Interviews zu finden, Blog-Beiträge und aktuelle Hinweise.

Das seit 2016 laufende Forschungsprojekt hat verschiedene Module. In den letzten Jahren standen Lebenswelten von schwulen und bisexuellen Männern, die Wirkungsgeschichte des Homosexuellenparagrafen § 175 und die trotzdem existierende Ausgehkultur auf dem Gebiet des heutigen Baden-Württembergs im Fokus. 2021 erschien dazu Muniers Studie „Lebenswelten und Verfolgungsschicksale homosexueller Männer in Baden und Württemberg“.

Wanderausstellung „gefährdet leben. Queere Menschen 1933-1945“ im Staatsarchiv Ludwigsburg

Das Staatsarchiv Ludwigsburg zeigt vom 6. November 2025 bis zum 16. Januar 2026 die Wanderausstellung „gefährdet leben. Queere Menschen 1933-1945“

Beim Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2023 im Deutschen Bundestag standen erstmals die queeren Opfer im Fokus. Die historisch-dokumentarische Ausstellung „gefährdet leben. Queere Menschen 1933-1945“ knüpft an dieses wichtige erinnerungspolitische Signal an und macht das Thema Ausgrenzung und Verfolgung queerer Menschen in den Jahren 1933 bis 1945 und darüber hinaus einem breiten Publikum zugänglich. Read More

Fritz Bauer: Jurist, Jude, Remigrant und Generalstaatsanwalt

Fritz Bauer: Jurist, Jude, Remigrant und Generalstaatsanwalt

Autor*innen: Barbara Kettnaker, Historikerin, Slawistin, aufgewachsen in Stuttgart, ihr Großvater war zeitgleich mit Fritz Bauer im Eberhard-Ludwigs-Gymnasium, langjährige Referentin bei Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, aktuell freiberufliche Referentin für die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Berlin. Und: Karl-Heinz Steinle, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt „Lebenswelten, Repression und Verfolgung von LSBTTIQ* in Baden und Württemberg im Nationalsozialismus und der Bundesrepublik Deutschland“ der Universität Stuttgart; arbeitet auch freiberuflich, zuletzt u.a. als Co-Kurator der Wanderausstellung „gefährdet leben. Queere Menschen 1933-1945“ der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, Berlin.

Der Text geht zurück auf einen Beitrag für den Katalog „Queer durch Tübingen. Vom Leben, Lieben und Kämpfen“, der 2021 im Rahmen der gleichnamigen Ausstellung im Stadtmuseum Tübingen erschien.1 Die beiden Autor*innen engagieren sich seit über 10 Jahren für die posthume Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Dr. Fritz Bauer und unterstützen auch aus diesem Grunde die aktuell laufende Petition vom VVN – Bund der Antifaschist:innen Baden-Württemberg und der AG queere Erinnerungskultur – „Der Liebe wegen“ der Weissenburg „Ehrenbürgerschaft der Stadt Stuttgart für Dr. Fritz Bauer“ vollumfänglich. Informationen zur Petition sind hier zu finden: https://www.openpetition.de/petition/online/ehrenbuergerschaft-fuer-fritz-bauer-auch-als-vorkaempfer-gegen-das-175-unrecht. Read More

Gefährdet leben. Queere Menschen 1933-1945. Geschichte schreiben, übersetzen, erinnern

Gefährdet leben. Queere Menschen 1933-1945                                              Geschichte schreiben, übersetzen, erinnern

DE (Italienische Version unten)

Am 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa lädt das Centro Interdisciplinare di Ricerca sulle Culture di Genere (CIRCGE) der UNINT, Roma zur öffentlichen Veranstaltung „gefährdet leben. Queere Menschen 1933-1945 – Geschichte schreiben, übersetzen, erinnern„ ein. Read More

Online-Vortrag „Geschlechterdiversität in Baden-Württemberg in den letzten 100 Jahren?“

Geschlechterdiversität in Baden-Württemberg in den letzten 100 Jahren?

Öffentlicher Online-Vortrag von Dr. Julia Noah Munier und Karl-Heinz Steinle

Universität Stuttgart, Montag, 13. Januar 2025, 14:00 h – 15:30 h

Organisiert von uniqUS – Stabstelle für Inklusive Universitätskultur der Universität Stuttgart im Rahmen der Ringveranstaltung „Gender und Diversity in Sprache, Gesellschaft, Forschung und Praxis“. Read More

Marianne und ihr Kampf um juristische Anerkennung ihrer Personenstandsänderung

Marianne und ihr Kampf um juristische Anerkennung ihrer Personenstandsänderung

Von Karl-Heinz Steinle, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsmodul „100 Jahre geschlechterdivers in Baden-Württemberg?! Lebenswelten und Verfolgungsschicksale von transgender, trans- und intersexuellen Menschen im deutschen Südwesten von 1920 bis 2020“ (Universität Stuttgart, Historisches Institut, Abtl. Neuere Geschichte) zum Transgender Day of Remembrance (TDOR) am 20. November 2024. Read More

Zwischen Anerkennung und Todesurteil. Cross-Dressing in Kriegen des 18. Jahrhunderts – Lebenswege im Herzogtum Württemberg und Kurfürstentum Brandenburg

Zwischen Anerkennung und Todesurteil. Cross-Dressing in Kriegen des 18. Jahrhunderts – Lebenswege im Herzogtum Württemberg und Kurfürstentum Brandenburg

Von Lisa Heiberger

„Sachlich nicht klassifizierbare Personen“ – unter dieser Verschlagwortung findet man Anna Maria Christmann (1697-1761) im Datensatz der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig.1 Read More

Queere Menschen und die Kirchen. Tagung in Stuttgart 21.-23.11.2024

Queere Menschen und die Kirchen: Fluchtlinien, Möglichkeitsräume, Perspektiven

Wallfahrtsbild „Kümmernis“ aus Scharzau am Steinfeld (Österreich). Museum Neuenkirchen. Wikimedia Commons.

Tagung von 21.-23. November 2024 im Tagungszentrum der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart in Stuttgart-Hohenheim

Lange haben die katholische und die evangelische Kirche alle Lebensformen jenseits der Heteronormativität verurteilt und LGBTQI* in christlicher Lehre wie kirchlicher Praxis marginalisiert und diskriminiert. Momentan vollzieht sich jedoch ein vorsichtiger Umbruch: Auf unterschiedliche Weisen und in verschiedenen Geschwindigkeiten öffnen sich die Kirchen zunehmend für queere Menschen. Read More