Berliner Hotel Prinz Albrecht, kurz vor 12 Uhr am Mittag. Wir schreiben das Jahr 1904, es ist Sonntag, der 9. Oktober.1 Eine 24-jährige junge Frau ist wahrscheinlich aufgeregt, denn sie wird gleich vor 300 Leuten eine Rede halten. Nicht irgendeine. Sie hat sich Einiges vorgenommen. Read More
„Ha waisch, die saget halt oifach Toni“. Zur Formierung des Selbst in der Fotocollage des „Stuttgarter Originals“ Toni Simon.
Die Collage „Mein Leben im Bild“ (1957) wurde anlässlich des 70. Geburtstags von Toni Simon (1887-1979) zusammengestellt. Toni Simon ließ diese als Postkarte drucken und verschickte sie an ihre_seine Freund_innen. Eine der Postkarten ist heute im Besitz des Schwulen Museums* Berlin und ist dort im Bestand zur Reutlinger runde archiviert. Read More
Förderung der „Unzucht“
Sexualität zwischen Frauen war vom Kaiserreich bis in die Bundesrepublik nicht strafbar. Wer allerdings Gelegenheiten für weib-weibliche Sexualität bot, war vom Strafrecht bedroht. Die Kuppelei-Paragrafen 180 und 181 StGB betrafen jede Form der „Unzucht“, ob diese an sich strafbar war oder nicht. Grundsätzlich galt jegliche außereheliche Sexualität als „Unzucht“. Wer sie ermöglichte oder förderte, musste mit Gefängnis oder sogar Zuchthaus sowie Ehrverlust rechnen. Read More
„Zwitter, Hermaphrodit“ – Was uns ein Lexikoneintrag eines Freiburger Verlags von 1950 über Intersexualität erzählt
„Individuum mit Geschlechtsorganen beider Geschlechter; bei den meisten Pflanzen […] normal, bei Säugetier und Mensch nur Mißbildung.“ So definiert das Volkslexikon des Freiburger Herder-Verlags 1950 in einem knappen Eintrag den Begriff Zwitter. So kurz dieser nur einen Satz umfassende Lexikoneintrag doch ist, gibt er uns doch viele Hinweise auf darauf, wie in den 1950er Jahren über Intersexualität gesprochen und gedacht wurde. Read More
Anton W.: Eine Odyssee als Zwangsarbeiter von Stuttgart bis nach Norwegen
Insgesamt fünf Jahre war Anton W. in verschiedenen Gefängnissen, Zuchthäusern und Konzentrationslagern eingesperrt, bevor er nach der deutschen Kapitulation 1945 befreit wurde. Seine Odyssee führte ihn von Stuttgart über Bayern in die norddeutschen Emslandlager und schließlich zur Zwangsarbeit im Straßen- und Bunkerbau nach Norwegen. Aus den knappen Angaben, die er nach dem Krieg der Staatsanwaltschaft Stuttgart vorlegte, lassen sich die unmenschlichen Haftbedingungen sowie die harte Zwangsarbeit allerdings nur erahnen. Read More
Geschichte machen: Queere Lesben, lesbische Queers? Eine Veranstaltungsreihe zur queer-lesbischen Geschichte
Wir freuen uns, den trüben November mit einer Veranstaltungsreihe zu queer-lesbischer Geschichte aufzuhellen. Die Reihe findet in Tübingen statt und ist eine Kooperation des Projekts „LSBTTIQ in Baden und Württemberg“ mit dem „Bildungszentrum und Archiv zur Frauengeschichte Baden-Württembergs“ (BAF e.V.). Read More
Geschichte machen: Queere Lesben – lesbische Queers? Eine Veranstaltungsreihe zu queer-lesbischer Geschichte
2.11. 2016 um 20.00 Uhr
Film im Clubhaus, Wilhelmstraße 30, Tübingen in Zusammenarbeit mit GleichFilm
8.11. 2016 um 19.00 Uhr
Workshop im BAF, Rümelinstraße 2, Tübingen
Im Workshop wollen wir gemeinsam besprechen, was wir unter „queer“, „lesbisch“ und „Geschichte machen“ verstehen. Anmeldung bis 4. November unter info@baf-tübingen.de
14.11. 2016 um 19.00 Uhr
Podiumsdiskussion im Ribingurumu, Mühlstraße 20, Tübingen
Wir diskutieren mit Aktivist_innen, wie wir queere und lesbische Geschichte schreiben, erforschen und machen.
Alle Veranstaltungen sind kostenlos und Kooperationsveranstaltungen des Projekts „LSBTTIQ in Baden und Württemberg“ und des „Bildungszentrum und Archiv zur Frauengeschichte Baden-Württembergs“ (BAF e.V.).